Datum: 30.05.2016
Status: Einladung
Sitzungsort: Rathaus Oberstreu
Gremium: Gemeinderat Oberstreu
Körperschaft: 03 - Oberstreu
Öffentliche Sitzung, 20:00 Uhr
TOP-Nummer Bezeichnung
1 Genehmigung des öffentlichen Protokolls der Gemeinderatssitzung vom
04.04.2016
2 Bauvorhaben Diemer Karl-Heinz - Änderung des Eingangsvordaches am
bestehenden Wohnhaus
3 Verwendung des Gemeindewappens der Überlandwerk Rhön GmbH für den
Geschäftsbericht 2015
4 Dorferneuerung Mittelstreu - Abbruch Brunngasse 3 - Auftragsvergabe
5 Beteiligung an der Abfallbiogasanlage in Herbstadt
6 Mehrzweckhalle Oberstreu - Energetische Sanierung und barrierefreier
Umbau
7 Anfragen und Bekanntgaben
ERGEBNISSE:
Relativ schnell abgehandelt waren die sieben Tagesordnungspunkte bei der
Gemeinderatssitzung am vergangenen Montag. Lediglich das Thema
„Beteiligung an der Abfallbiogasanlage Herbstadt“ sorgte für einige
Diskussionen innerhalb des Gremiums.
Bürgermeister Matthias Liebst informierte die Gemeinderäte über den
geplanten Bau einer Abfallbiogasanlage zur energetischen Verwertung von
Speiseabfälle, Biomüll und Grünschnitt auf dem Gelände der ehemaligen
Mülldeponie in Herbstadt. Hierzu hatte er bereits mit Bernd Beck eine
Informationsveranstaltung in Heustreu besucht, bei der das Konzept der
geplanten Anlage ausführlich vorgestellt wurde.
Derzeit wird die Verwertung des Biomülls aus Rhön-Grabfeld in der Anlage
in Schweinfurt durchgeführt. Für die Umsetzung der Abfallbiogasanlage
Herbstadt ist die Gründung einer GmbH vorgesehen. Unter anderem
beteiligen sich der Landkreis, das Überlandwerk Rhön, die Bayerische
Rhöngas sowie die Agrokraft Großbardorf und Bad Neustadt. Des Weiteren
wurden 13 Kommunen im Landkreis eine Beteiligung angeboten. Ein Anteil
beläuft sich auf 1000 Euro. Der Mindesteinsatz sind fünf Anteile. Der
Bau der geplanten Anlage wird mit sieben Millionen Euro veranschlagt.
Die Finanzierung soll über ein Darlehen von etwa 4,8 Millionen Euro
sowie etwa 30 Prozent Eigenkapital (etwa 2,2 Millionen Euro) abgedeckt
werden.
Im vorliegenden Dossier wurden die Gesellschaftsform, die Finanzierung
und das Finanzierungsangebote, die Wirtschaftlichkeit sowie die Risiken
kurz dargestellt. Eine vorsichtige Schätzung verspricht eine Rendite von
6,8 Prozent vor Steuern. Während des Vortrags wurden immer wieder
kritische Fragen von Seiten der Gemeinderäte gestellt. Sowohl
Bürgermeister Liebst als auch Bernd Beck sprachen sich für eine
Beteiligung an der Abfallbiogasanlage Herbstadt aus. Auch die übrigen
Gemeinderäte standen der geplanten Anlage positiv gegenüber. Über die
Höhe der Einlage wurde abgestimmt. Mit elf Stimmen wurde eine
Beteiligung mit zehn Anteilen, sprich 10 000 Euro, angenommen.
Vergeben wurden die Abbrucharbeiten in der Brunngasse 3 in Mittelstreu.
Im Zuge der Dorferneuerung hat die Gemeinde das Grundstück erworben. Das
ehemalige Wohnhaus mit Stall sowie die Scheune sind stark
einsturzgefährdet beziehungsweise bereits teilweise eingefallen. Zu
einem Ortstermin waren sechs Firmen eingeladen worden. Allerdings nahmen
nur zwei Bewerber daran teil. Den Zuschlag erhielt die Firma Bieber aus
Oberstreu zum einem Preis von rund 17 300 Euro.
Gute Nachrichten gab es bezüglich der energetischen Sanierung und des
barrierefreien Umbaus an der Mehrzweckhalle in Oberstreu. Hier hatte
sich die Gemeinde Oberstreu um eine Förderung im Rahmen des
Kommunalinvestitionsprogramms (KIP) der Bundesregierung beworben und
wurde ausgewählt. Bei einer groben Kostenschätzung von etwa 187 000 Euro
wurde eine 90-prozentige Förderung in Aussicht gestellt. Der Kosten- und
Finanzierungsplan wird von Architekt Dominik Wukowojac (Mellrichstadt)
erstellt.
Keine Einwände hatten die Gemeinderäte gegen die Änderung des
Eingangsvordachs am Wohnhaus von Karl-Heinz Diemer in Mittelstreu.
Ebenfalls ohne Gegenstimme wurde dem Antrag von Martin Geis (geplante
Wohnraumerweiterung mit Balkon über der vorhandenen Garage)
stattgegeben.