Gemeinderatsitzungen aktuell
Mittelstreu

Bahra

Oberstreu
Im kommenden Sommer soll es möglich sein, die Füße im neuen Wassertretbecken an der Streu abzukühlen. Dies ist das erklärte Ziel der Verantwortlichen für die Dorferneuerung Oberstreu-Mittelstreu.

Die Mitglieder des Gemeinderats Oberstreu sowie die Vorstandschaft der Dorferneuerung trafen sich zu einer öffentlichen Arbeitssitzung im Mittelstreuer Gemeindehaus. In seiner Begrüßung machte Bürgermeister Matthias Liebst deutlich, dass die beiden „Wasserbaustellen“ der Dorferneuerung – das Wassertretbecken in Mittelstreu und Wasserspielplatz in Oberstreu – dieses Jahr weiter vorangebracht beziehungsweise fertiggestellt werden sollen.

Man möchte den Bürgern zeigen, dass es bei der Dorferneuerung vorangeht. „Die Dorferneuerung läuft schon vier bis fünf Jahre, ohne sichtbare Ergebnisse“, so das Zitat einiger Bürger an den Bürgermeister in der Vergangenheit. Deshalb wurden die Wasserprojekte auch auf die Gemeinde übertragen und werden vom Amt für ländliche Entwicklung (ALE) Unterfranken in Würzburg gefördert.


Hauptreferentin der Sitzung war Landschaftsarchitektin Miriam Glanz. Sie ist für die Planung der beiden Wasserbaustellen zuständig. Angedacht war als Standort für das Tretbecken in Mittelstreu das Streuufer am „Gänsrasen“. Glanz berichtete über die Vermessung in diesem Bereich im vergangenen Oktober. Hier zeigte sich ein deutlicher Höhenunterschied von der Straße bis zum Streuufer von 3,5 Metern. Dieses Gefälle muss bei der Neugestaltung des „Gänsrasens“ berücksichtigt werden – auch in Hinblick auf einen rollatorgerechten Zugang zum Tretbecken. Baumneuanpflanzungen wurden vom Gremium nicht gewünscht. Auch die Idee eines früher angedachten Grillplatzes wurde verworfen.

Beim geplanten Wassertretbecken an der Streu wird die Wasserhöhe aufgrund des variierenden Pegelstandes des Flusses, vor allem im Hochsommer, nicht gleichbleibend sein. Auch ist mit Verunreinigungen durch Schlick und Geröll, gerade nach Hochwasser, im Tretbecken zu rechnen. Eine Alternative wäre hier ein Tretbecken am Quellgraben. Dieser liegt in unmittelbarer Nähe auf der anderen Seite der Streu am Parkplatz der TSV-Halle. Das überschüssige Wasser der Lochmühlquelle am Eiersberg fließt durch diesen Graben und wird direkt in die Streu eingeleitet. Ein Vorteil ist hier klares, sauberes und kühles Wasser im Tretbecken direkt aus der Quelle. Dies sei ein Alleinstellungsmerkmal im Landkreis, so die Landschaftsarchitektin.

Die Realisierung des Projektes wäre am Quellgraben leichter umsetzbar als an der Streu. Nach Meinung einiger Versammlungsteilnehmer habe man am „Gänsrasen“ zwar das schönere Ambiente. Am Alternativstandort kommt das Wasser allerdings direkt aus der Quelle und ist durch die gleichbleibende Temperatur ideal zum „Kneippen“.

Das Für und Wider der Standorte an der Streu sowie am Quellgraben wurde ausführlich diskutiert. Nach einer Abstimmung votierte die Mehrheit der Anwesenden für den neuen Standort des Tretbeckens am Quellgraben. Landschaftsarchitektin Glanz versprach, sich zeitnah um die Formalitäten mit dem ALE und dem Wasserwirtschaftsamt Bad Kissingen zu kümmern. Bis zur nächsten Sitzung der Dorferneuerung Ende Februar werde sie auch erste Skizzen und Entwürfe für die Gestaltung des Tretbeckens am Quellgraben vorlegen können. Bis dahin will Bürgermeister Liebst auch die Eigentumsverhältnisse des Quellgrabens abklären. Dieser befindet sich derzeit im Eigentum der Flurbereinigungsgen

Thema der öffentlichen Arbeitssitzung der Bürgervertreter von Oberstreu sowie des Vorstands der Dorferneuerung am Donnerstagabend war der geplante Wasserspielplatz an der Bahra in Nähe des Eisteichs.

Bürgermeister Matthias Liebst begrüßte Baudirektor Joachim Mair vom Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) in Würzburg sowie einige interessierte Oberstreuer Bürger.

Die Realisierung des Wasserspielplatzes in Oberstreu wurde inzwischen an die Gemeinde übergeben, um die Fertigstellung voranzutreiben. Gefördert wird die Maßnahme aber weiterhin vom ALE.

Im vergangenen Jahr hatte Markus Herbert, Mitglied der Vorstandschaft der Dorferneuerung, im Kindergarten eine Umfrage gestartet. Die Kleinen durften ihre Wünsche und Vorstellungen für einen Wasserspielplatz äußern. Möglichkeiten zum Planschen, Matschen und Wasserholen waren hier die Favoriten.

Miriam Glanz (Hohenroth), die mit der Planung und Umsetzung betraute Landschaftsarchitektin, erläuterte den bisherigen Stand der Dinge. Mit dem Wasserspielplatz soll eine Aufwertung des Naherholungsgebiets am Ortsrand von Oberstreu erreicht werden.


Im vergangenen Jahr wurde das Gelände zwischen Kreisstraße und Eisteich sowie der Bachlauf auf einer Länge von etwa 100 Metern vermessen. Hier wurde festgestellt, dass die Bahra in diesem Bereich nur ein geringes Gefälle aufweist. Dies führt dazu, dass in Zeiten, in denen der Bach nur wenig Wasser führt, das Wasser in diesem Bereich steht und verschlammt. Der danebenliegende Eisteich ist außerdem nicht mehr dicht, das Wasser sickert in den Bachlauf. Derzeit führt ein provisorischer Steg über die Bahra, um von den Sitzbänken zum Eisteich zu gelangen.

Miriam Glanz stellte die Umsetzung des Projekts vor. Das Flussbett müsste angehoben werden, um ein moderates Gefälle zu schaffen. Des Weiteren soll am Spielbereich eine schmale Niedrigwasserrinne geschaffen werden, um hier auch bei niedrigem Pegelstand einen Wasserdurchfluss zu gewährleisten. Dies würde auch den Fischen zugutekommen.

Um den Bachlauf zu überqueren, könnten Trittsteine eingesetzt werden. Der vorhandene Steg wird auf jeden Fall entfernt. Den Bau einer Brücke sieht die Referentin nicht vor, da diese mit 6000 bis 7000 Euro zu Buche schlagen würde. Die Uferseite zum Eisteich hin müsste zur Abdichtung neu befestigt werden. Auf der gegenüberliegenden Seite würde das Ufergelände abgeflacht werden, um einen gefahrlosen Zugang für Kinder und Kleinkinder zum Wasserspielplatz zu schaffen. Hier könnten auch Sitzstufen gesetzt werden.

Allerdings könne es passieren, so Glanz, dass in einem trockenen Sommer, wie im vergangenen Jahr, die Bahra auch einmal kein Wasser mehr führt. Das heißt, der Spielbereich wäre trockengelegt. Hier wurde angeregt, eine Schwengelpumpe zu installieren und an die bestehende Wasserleitung in der Nähe anzuschließen. So könnten auch in regenarmen Zeiten die Kleinen das Element Wasser genießen. Wie so ein Wasserspielplatz an einem Bachlauf aussehen könnte, zeigte die Landschaftsarchitektin am Beispiel von Oberlauringen. Dort wurde vor einigen Jahren ein Spielplatz an der Lauer gebaut.

Angeregt wurde außerdem, Spielgeräte im Bereich der Obstbäume aufzustellen. Hierfür würden sich sehr gut Kletter- und Balanciermöglichkeiten eignen, so die Expertin.

Eine Zuhörerin fragte an, inwieweit sich die Ortsbevölkerung bei den Arbeiten am Projekt einbringen könne. Glanz gab zu bedenken, dass bei den Arbeiten am Bachlauf schweres Gerät benötigt wird. Allerdings können bei der Renovierung der vorhandenen Sitzgruppe und des Grills die Ortsbewohner sicherlich ihren Beitrag leisten.

Laut Bürgermeister Liebst soll der Wasserspielplatz noch in diesem Jahr fertiggestellt werden. Allerdings werden Projekte an Flussläufen in der Regel erst im Spätsommer, sprich Ende August, in Angriff genommen. Zu dieser Jahreszeit haben die Gewässer in der Regel den niedrigsten Wasserstand. Zudem müsse auf die Schonzeiten der Fische geachtet werden, so die Landschaftsarchitektin.

Bis zur nächsten Sitzung, die Ende Februar vorgesehen ist, werden Liebst und Glanz ihre Hausaufgaben machen. Dieses bestehen darin, einen Baum im Bereich der Uferböschung zu entfernen. Außerdem muss ein wasserrechtlicher Antrag beim Wasserwirtschaftsamt Bad Kissingen eingereicht werden, um überhaupt Veränderungen am Bachlauf vornehmen zu können.
Januar